Schwermetallvergiftung

Man kann zwei Gruppen von toxischen Schwermetallen unterscheiden. Die erste Gruppe der Schwermetalle hat keine bisher bekannten biologischen Aufgaben in unserem Stoffwechsel. Dazu gehören unter anderem Blei, Cadmium, Aluminium und Quecksilber. Die andere Gruppe besteht aus Metallen, die in sehr geringer Konzentration für unseren Körper lebensnotwendig sind, jedoch in höherer Konzentrierung giftig werden. Dazu gehören unter anderem Eisen, Kupfer, Zink und Chrom.

Toxische Schwermetalle schädigen den Stoffwechsel auf zwei Arten. Erstens sammeln sie sich in den lebenswichtigen Organen und Drüsen an, beispielsweise in Herz, Nieren, Nerven, Gehirn, Knochen und Gelenken. Zudem können sie lebensnotwendige Mineralien verdrängen und deren Platz einnehmen, ohne deren Funktionen zu erfüllen. Damit behindern sie die Arbeit der Enzyme im Stoffwechselgeschehen. In der heutigen Zeit ist es kaum möglich, den Körper davor zu bewahren, mit Schwermetallen belastet zu werden. Über die Ernährung und die Umwelt werden diese Toxine dem Körper immer wieder zugeführt. Es ist deshalb von Bedeutung, den Körper im Umgang mit diesen Toxinen zu unterstützen und ihn wenn nötig, mit unterschiedlichen Entgiftungsmassnahmen davon zu befreien.

Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallbelastungen sind sehr komplexe Vorgänge und sollten auf keinen Fall nach eigenem Gutdünken durchgeführt werden, da die Gefahr einer Reintoxikation (Rückvergiftung) und eine massive Überbelastung der Körpersysteme riskiert wird. Statt einer Verbesserung der Situation wird durch falsches Ausleiten häufig eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes erreicht.

Nachfolgend sind die toxischen Schwermetalle und die durch eine Vergiftung entstehenden Symptome und Krankheitsbilder aufgeführt, die man mit ihnen in Zusammenhang bringt.

Blei (Pb) - eine Vergiftung macht müde

Im Gegensatz zu den Römern, die durch das Trinken aus Bleitassen ihren Körper vergifteten, gelangt heute Blei aus der Luft, der Erde und dem Wasser in unsere Körper. Blei ist durch die langjährige Nutzung in unserem täglichen Leben sehr weitverbreitet. Durch die Beimengung von Blei-Tetraethyl zum Kraftstoff für die Erhöhung der Klopffestigkeit gelangte es durch die Auspuffrohre in die Luft, Erde, Wasser und damit in den Lebensmittelkreislauf. Es ist sehr verbreitet als Bestandteil von Wasserrohren, Farben und Rostschutzmitteln.

Blei lagert sich in den Knochen und den Weichteilen ab und blockiert die Leistungsfähigkeit. Blei verhält sich ähnlich wie Calcium im Körper und ersetzt dieses - mit üblen Folgen für die Gesundheit. Der Volksmund spricht dann von „bleierner Müdigkeit“ oder man sagt auch „wie Blei in den Knochen“.

Blei geht mit Quecksilber (siehe auch Amalgam) eine unheilvolle Verbindung ein. Man spricht von synergetischer Toxizität. Fakt ist, dass bei gleichzeitigem Vorhandensein von Quecksilber und Blei im Körper die Toxizität um mehr als den Faktor zehn zunimmt.

Folgende Symptome können bei Vergiftungen mit Blei entstehen und machen eine Entgiftung bzw. Ausleitung von Schwermetallen notwendig:

Anämie , Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Osteoporose, Nierenentzündung, geschwächte Funktion der Nebennieren, Bluthochdruck, rheumatoide Arthritis, , Gicht, Multiple Sklerose, Muskelschwäche, Erschöpfung, Ängstlichkeit, Hyperaktivität, Reizbarkeit, Nervosität, Epilepsie, Hirnhautentzündung, Libidoverlust, Impotenz, Sterilität.

Cadmium (Cd) - eine Vergiftung fördert Arthritis

Dieses Metall ist ähnlich wie Blei überall vorzufinden und daher ist eine Entgiftung bzw. Ausleitung angezeigt. Cadmium ist ein scheinbar unentbehrlicher Bestandteil beim Korrosionsschutz von Metallen. Aus den Automotoren gelangt Cadmium über die Auspuffrohre in die Luft und damit auf die Felder beziehungsweise in den Städten auf die Lebensmittel, die auf Märkten und vor den Supermärkten ausliegen. Cadmium wird hauptsächlich über die Atemluft, kontaminierte Nahrungsmittel und Zigarettenrauch aufgenommen. Eine Packung Zigaretten oder die entsprechende Menge beim Passivrauchen erhöht die durchschnittliche Cadmiumaufnahme um hundert Prozent. Bei Untersuchungen konnte man feststellen, dass die Konzentration mit Cadmium in den menschlichen Organen Lunge, Nieren, Leber und Knochen in den letzten fünfzig Jahren zehn- bis hundertfach erhöht ist und daher eine regelmässige Entgiftung und Ausleitung notwendig ist.

Folgende Symptome und Krankheitsbilder können bei Cadmiumvergiftungen auftreten:

Erschöpfung, Eisenmangelanämie, Lungenemphysem, Lungenfunktionsstörung, rheumatoide Arthritis, Osteoporose, Haarausfall, renaler Bluthochdruck (entsteht bei Nierenschädigungen), Osteoarthritis, Entzündungen, Hyperlipidämie, Herz-Kreislauf-Probleme und Verlust des Geruchssinns.

Quecksilber (Hg) - eine Vergiftung fördert Demenz und Parkinson

Dieses Metall nimmt eine besondere Stellung unter allen Schwermetallen ein, vor allem, wenn es mit anderen Schwermetallen gemischt wird (siehe auch Amalgam). Daher ist eine Ausleitung und Entgiftung von Quecksilber besonders wichtig. Quecksilber gilt als das giftigste nicht radioaktive Element. Es rangiert unter drei Millionen giftigen Substanzen an sechster Stelle. Das Quecksilber-Ion, das bei der Verdampfung von Quecksilber entsteht oder auch beim Kauen aus einer Amalgam-Plombe freigesetzt wird, ist besonders giftig, weil es vom Körper 50-mal intensiver aufgenommen wird als das reine Quecksilber. Quecksilberdampf (z.B. in Energiesparlampen) führt zu irreversiblen Schädigungen an den befallenen Proteinen, dies erklärt die langen Halbwertszeiten im Gehirn und Nerven von mehreren Jahrzehnten. Eine Halbwertszeit nennt man die Zeitspanne, nach deren Ablauf eine Substanz zur Hälfte zerfallen ist.

Quecksilber agiert wie ein Schlüssel für die Zellwand, das heisst, seine Anwesenheit verhindert die Entgiftung und Ausleitung aller anderen Schwermetalle aus der Zelle. Das Besondere an Quecksilber ist auch, dass es, obwohl so viele negative Auswirkungen bekannt sind, immer noch in der Medizin und Zahnmedizin verwendet wird: bei Desinfektionsmitteln, Medikamenten für erhöhten Blutdruck, Augentropfen, Puder, Aknemedizin, sowie in Impfstoffen wird es bis heute von der Pharmaindustrie beigemischt.

Nachfolgend eine lange Liste von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen, die nach Auffassung von kritischen Heilpraktikern und Medizinern in engen Zusammenhang mit einer Quecksilbervergiftung stehen und eine Entgiftung bzw. Ausleitung notwendig macht:

Erkrankungen der Leber, Magenbeschwerden, Magengeschwür, Hyperaktivität, Verstopfung, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Kropf, Herzmuskelschwäche, Bluthochdruck, Raynaud-Syndrom, brüchige Fingernägel, Müdigkeit, Verwirrung, Brennen an Händen und Füssen, Arthritis, Hautausschläge, Depressionen, Schizophrenie, Autismus, Leberschwäche, Sklerodermie, Atherosklerose, neuromuskuläre Probleme, Gleichgewichtsstörungen, Demenz, Parkinson.

Weitere toxische Metalle und ihre Krankheitssymptome

Nachfolgend weitere Metalle und ihre Symptome beziehungsweise Krankheitsbilder, wie sie beim Menschen auftreten können. Je nach Schwere der Symptome, empfiehlt es sich eine Entgiftung oder Ausleitung von Schwermetallen durchzuführen.

Aluminium: Anämie, Alzheimer, Muskelschmerzen, Osteoporose, Dickdarmentzündung, Nierenentzündung, Nierenfunktionsstörung, Erkrankungen der Leber, Magenbeschwerden, Magengeschwür, Hyperaktivität, Verstopfung, Kopfschmerzen, Sodbrennen
Arsen: Kopfschmerzen, Hautausschläge, Muskelschwäche, Kropf, Herzmuskelschwäche, Bluthochdruck, Raynaud-Syndrom, Müdigkeit, Verwirrung, Brennen an Händen und Füssen
Kupfer: Arthritis, Hautausschläge, Depressionen, Schizophrenie, Sklerodermie, Eisenmangelanämie, Atherosklerose, neuromuskuläre Probleme
Nickel: Diabetes, Lungenkrebs, Endogenes Ekzem (Neurodermitis), Anorexie (Magersucht), Nierenschwäche
Mangan: Emotionale Instabilität, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Demenz, Müdigkeit, Gewalttätigkeit, „Mangan-Verrücktheit“ („locura manganica“), Dopamin-Mangel, Parkinson, Tremor, „Wachsgesicht“

Diese Aufstellung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, soll dafür die Augen öffnen, wie katastrophal sich die toxischen Schwermetalle auf die Gesundheit auswirken können. Sie soll auch als Aufforderung gedacht sein, die Entgiftung und die Ausleitung dieser toxischen Schwermetalle ernst zu nehmen.