Kupfer (Cu)

Funktionen

  • Kupfer kommt im Organismus in geringen Mengen vor (75 bis 150 mg Kupfer).
  • Seine Wirkung entfaltet es nur in Zusammenarbeit mit anderen Mineralstoffe, insbesondere Zink, Mangan, Eisen und Magnesium.
  • Kupfer ist an der Komposition verschiedener für die Oxyd-Reduktion wichtiger Enzyme beteiligt.
  • Kupfer greift in Synthese der Proteine und Hämoglobin ein.
  • Kupfer stimuliert das reticulo-endotheliale System, was seine anti-infektiöse Eigenschaft erklärt. ( Das reticulo-endotheliale System ist die Gesamtheit aller Zellen des retikulären Bindegewebes, welches als Teil des Immunsystems der Abwehr und Beseitigung von Abfall- und Fremdpartikeln, sowie Krankheitserregern dient)
  • Kupfer greift in die Kette der Zellatmung ein.

Quellen

Kupfer findet man in Leber, Meeresfrüchten, Vollkorngetreide und Gemüse.

Weiterführende Informationen

Eesom-Gesundheitsportal: Kupfer


Testwert: niedrig

Mögliche Ursachen:

  • Langzeittherapie mit Zink oder Molybdän
  • geringe Kupferzufuhr mittels der täglichen Nahrung
  • Verschiebungen des Magen-Darm-Milieus führen zu Verwertungstörungen
  • Milchunverträglichkeit, hoher Verzehr an Milchprodukten
  • erhöhter Homocysteinspiegel
  • Cortisonbehandlungen
  • Nierenerkrankungen
  • Lebererkrankungen (Alkohol, Medikamente)
  • Einnahme von Valproinsäure (Anti-Epilepikum)
  • unterliegende Allergien (DAO verbraucht Kupfer zum Histamin-Abbau)

Mögliche Folgen:

  • Blutarmut, zu wenig weisse Blutkörperchen
  • Müdigkeit, Schwäche, Antriebsschwäche, Appetitlosigkeit, Infektanfälligkeit
  • Schlafstörungen
  • fehlende Pigmentierung von Haut und Haaren
  • entzündliche Erkrankungen (Gelenke, Haut, Atemwege, Magen-Darm, Herz, usw.)
  • Gefäss- und Gewebeschwäche, Arteriosklerose
  • Störung der Knochenstruktur
  • Fertilitätsstörungen

Massnahmen:

  • kupferreiche Nahrungsmittel unter Berücksichtigung individueller Unverträglichkeiten
  • in den Menuplan einbauen: Hülsenfrüchte, Dörrobst (ungeschwefelt), Nüsse und Kerne, Leber, Gurken
  • kupferhaltige Nährstoffpräparate (Oligoscan Kontrolle!), Cuivre Complex (Physiosens)
  • Kontrolle des Magen-Darm-Milieus

Literatur:

  • Heinitz, M.: Kupfer in der Rheumatologie. Erfahrungsheilkunde 11 (1991) 833.
  • Johnson, P. E. et al.: Effect of age and sex on copper absorption, biological halflife, and status in humans. Am. J. Clin. Nutr. 56 (1992) 917.
  • Lederer, J.: Cuivre et Chrome. Editions Nauwelaerts, Brüssel (1987) 9.
  • Linder, M. C.et al.: Copper: biochemistry and molecular biology. Am. J. Clin. Nutr. 63 (1996) 797.
  • Lukasewycz, O. A., Prohaska, J. R.: The immune response in copper deficiency. Ann. NY Acad. Sci. 587 (1990) 147.
  • Petruhkin, K., Gilliam, T. C.:Genetic disorders of copper metabolism: a review. Corr. Opin. Pediatr. 6 (1994) 698.
  • Reiser, S. et al.: Effect of copper intake on blood cholesterol and its lipoprotein distribution in men. Nutr. Rep. Intl. 36 (1987) 641.
  • Rilling, S.: Kompendium der Mineralstoffe und Spurenelemente. Karl F. Haug Verlag, Heidelberg 1993.
  • Olivares, M., Uauy, R.: Copper as an essential nutrient. Am. J. Clin. Nutr. 63 (1996) 791.

Testwert: hoch

Mögliche Ursachen:

  • Haartönung, Dauerwelle, Bleichen, kupferhaltige Schwimmbadchemikalien
  • Hohe Zufuhr durch Trinkwasser aus Kupferrohren
  • Holzschutzmittel, Bakterizid in Teppichen, Fungizid für z.B. Kartoffeln
  • Bakterizid in Textilien
  • Saatgutbeizmittel
  • Langzeiteinnahme von kupferhaltigen Nährstoffpräparaten (auch in Multivitaminkombinationen mit ungünstigem Kupfer/Zink-Verhältnis)
  • Regelmässige Arbeiten mit kupferhaltigen Pflanzenspritzmitteln (Kupfervitriol).
  • Tragen von kupferhaltigen Intrauterinpessaren
  • Langzeiteinnahme von Hormonpräparaten (Antibaby-Pille, östrogenhaltige Präparate, während oder nach der Menopause)
  • Häufige Verwendung von Kupferkochgeschirr
  • Hormonumstellung gegen Ende der Schwangerschaft und nach der Geburt (Wochenbettdepressionen wegen erhöhter Kupfer- bzw. und erniedrigten Zinkspiegeln)
  • Zinkmangel
  • Cadmiumbelastungen
  • Amalgamplomben
  • Zigarettenrauch

Mögliche Folgen (gilt nicht für hohe Kupferspiegel durch äusserliche Verunreinigung):

  • Entzündliche Prozesse, erhöhte Bildung freier Radikale
  • Gelenkschmerzen, Durchfall, Atemwegserkrankungen
  • Akne, Migräne, Hypertonie
  • Verhaltensstörungen, Hyperaktivität, Lern- und Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen, Depressionen
  • Psychosen, Schizophrenien, Epilepsie
  • Erhöhtes Herzinfarktrisiko
  • Leberfunktionsstörungen (Indian childhood cirrhosis)
  • Zinkmangel-Symptome

Massnahmen:

  • Erkennen und Ausschalten der Ursachen (Expositionsprophylaxe)
  • Ergänzung der Nahrung mit Zink (Zink Complexe - Physiosens), Vitamin B6 (Physiobase), Magnesium (Magnesium Complex) sowie schwefelhaltigen Aminosäuren (Methionin, Cystein) Metalchel’O und Hepabil’O (Physiosens)

Literatur:

  • Lederer, J.: Cuivre et Chrome. Editions Nauwelaerts, Brüssel (1987) 9.
  • Rilling, S.: Kompendium der Mineralstoffe und Spurenelemente. Karl F. Haug Verlag, Heidelberg 1993.
  • Akyol Ö. et al. : Hair, nail, serum and urin copper levels in users of copper intrauterine devices and interactions between copper and some other trace elements, Trace elements and Electrolytes, 14 (3), (1997) 124-129