Antimon (Sb)

Mögliche Ursachen:

  • Umweltbelastung (Abrieb von Autoreifen, Müllverbrennungsanlagen, Erzhütten)
  • Luftverschmutzung (Feinstaub)
  • Feuerwerksartikel, Sprengstoffzünder, Streichhölzer
  • Flammschutzmittel für feuerfeste Farben, Textilien und Matratzen (feuerfeste Babymatratzen sind nach einem Bericht des britischen Fernsehsenders ITV vom 18.11.1994 der Hauptgrund für plötzlichen Kindstod)
  • Synthetische Bettdecken (beim Schwitzen kann sich das Schwermetall lösen)
  • Farben, Glasuren
  • Antimonsulfid in Kosmetika
  • Gummiherstellung, Kabel
  • Halbleiter und Legierungen
  • Batterien
  • Brechweinstein (SbIII) zur Insektenvernichtung
  • therapeutisch eingesetzt bei verschiedenen Tropenerkrankungen (Bilharziose, Trichinose, Hautleishmaniose (kutane Leishmaniose oder Orientbeule) etc.)
  • Mineralwasser (3,5-mal höherer Anteil von Antimon im Mineralwasser von PET-Flaschen als von Glasflaschen). PET-Flaschen enthalten Antimon als Weichmacher

Mögliche Folgen (chronische Vergiftung):

  • ähnlich giftig wie Arsen
  • überschiessende Hautbildung, Hautpigmentierungen
  • Polyneuropathie mit Gefühlstörungen und Lähmungserscheinungen
  • EKG-Störungen, Arrhythmien
  • Leber- und Nierentoxisch
  • starke Schleimhautreizungen (Erbrechen, Durchfall) bei akuter Vergiftung
  • teratogene und mutagene Wirkung

Massnahmen:

  • Ursachen erkennen und soweit wie möglich ausschalten (Expositionsprophylaxe)
  • Therapie mit Antioxidantien: Vitamin C
  • Therapie bei akuten Vergiftungen mit DMPS und Medizinalkohle
  • Vitamin B1 hemmt die Aufnahme von Antimon
  • Metallausleitung

Literatur:

  • Wenzel K.G.: Spurenelemente Ihre theoretische und praktische Bedeutung in der Medizin, einschliesslich Laboruntersuchungen und Medizin, Wenzel-Verlag Limburg (1999)
  • Daunderer, M.: Handbuch der Umweltgifte. Ecomed-Verlag, Landsberg Ausgabe 5/2001